Kultur und Natur – FDP Hirschberg wandert auf die Hohe Waid

HirschbergWindkraft1kRund 35 Personen aller Generationen folgten Ende Oktober 2015 der Einladung der FDP Hirschberg, Kultur und Natur im Hirschberger Forst um und auf der noch windkraftanlagenfreien „Hohen Waid“ zu erkunden. FDP-Ortsverbandsvorsitzender Andreas Maier, der neben der Weinheimer FDP-Ortsvorsitzenden und lokalen FDP-Landtagskandidatin Andrea Reister auch Gemeinde- und Kreisrat Hartmut Kowalinski, den Schriesheimer FDP-Vorsitzenden und Landtagszweitkandidat Ingo Kuntermann und Karl Brand, den Vorsitzenden der Hirschberger BI gegen Windkraft, begrüßen konnte, wies eingangs darauf hin, dass er sich nur schwer erklären könne, wie die Zerstörung der Natur ihre Rettung sein könne. Die FDP Hirschberg hat sich bereits im September 2012 mit der Windkraft befasst und sie seither u.a. bei einer Liberalen Runde mit der auch dieses Mal vertretenen BI Gegenwind Weinheim im Februar 2014 und bei den Haushaltsberatungen 2015 immer wieder thematisiert. Die jetzige „Liberale Runde on tour“ steht somit in einer langen Reihe.

So ging es vorbei an den Tennisplätzen oberhalb des Burgwegs in den Wald, wo man mit der Hirschburg und dem Schanzenköpfle Kultur und Natur pur erleben kann. Zahlreiche Wanderer, Reiter, Jogger, Spaziergänger und Mountainbiker begegneten der Gruppe, in der sich nicht nur unter den teilnehmenden Jägern und Ingenieuren intensive Gespräche über Fakten hinsichtlich möglicher Windkraftanlegen auf der Hohen Waid (geplante Konzentrationszone 9) ergaben. Es kam u.a. zur Sprache, dass, wie in einem Artikel der GLH im letzten Hirschberger Mitteilungsblatt behauptet wird, die Windhöffigkeit in der Konzentrationszone 9 gemäß dem Nachbarschaftsverband nicht 5,0 bis 6,5 m/s im Mittel betrage, sondern mit 4,75 m/s bis 6,5 m/s angegeben wird (http://www.nachbarschaftsverband.de/fnp/wind/wind_beteiligung_flaechen.html, S. 29). Überdies sind die Werte berechnet und nicht gemessen. Nur schwer nachvollziehbar war es für die Wanderungsteilnehmer des Weiteren, 5-10 m breite Schneisen in den Wald zu schlagen, um über 100 Tonnen schwere Teile von Windkraftanlagen zu transportieren.

Der abschließende Umtrunk auf der Hohen Waid, wo die Mittwochswanderer des FVL Leutershausen einen Tisch und Bänke aufgestellt haben, machte nochmal die Attraktivität der Natur und den hohen gesellschaftlichen  und kulturellen Stellenwert der Hohen Waid für die Naherholung deutlich. Landtagskandidatin Andrea Reister brachte es, ehe es über den Kehrrang wieder zurück nach Leutershausen ging, nochmals wie schon bei einer vorausgegangenen Liberalen Runde auf den Punkt: „Ich setze mich dafür ein, dass an der Bergstraße der Landschafts- und der Schutz des alten Baumbestandes Vorrang vor den Interessen der Windkraftindustrie haben. Windräder in diesem schwachwindigen Bereich sind für die Energiegewinnung ungefähr so effektiv wie Solaranlagen im Keller. Für ineffektive Windräder eines der schönsten und touristisch wichtigsten Wald- und Erholungsgebiete zu opfern geht gar nicht!“